Die offizielle Webseite von MOGiS e.V. ist http://mogis-verein.de/
(Sind Sie Mitglied des Bundestages, oder kennen Sie einen Abgeordneten persönlich? .. Vielleicht wollen Sie dann auch den Exkurs in Sachen Staatsrecht lesen, ausdrucken und weiterreichen.)
Dieses ständige Behaupten der Aussage: „Datenschutz ist Täterschutz“ ist für Uns nicht länger ertragbar. Denn für uns, als Missbrauchsbetroffene ist Datenschutz vor allem eines, nämlich Opferschutz!
Für die Täter gibt es das Strafgesetzbuch und die Strafverfolgung.
Das ist nämlich ein ganz wichtiger Aspekt bei dieser Sache: Verbote und diese neuen technischen Sperren kosten fast nichts, die Bundesregierung gibt das auch ganz freimütig zu.
Die Ausbildung und Beschäftigung ausreichend vieler Pädagogen für die Kinder und Therapeuten für die Betroffenen und potentiellen Täter kosten aber eine Menge!
Nicht nur Geld, sondern auch eine Menge Anstrengung. Vielleicht ist das auch einer der Gründe warum der Opferschutz in der freitäglichen Antwort des BMFSFJ so ziemlich an letzter Stelle steht.
Das kommt dann wahrscheinlich wirklich zum Schluß, nachdem sich all‘ diese Sperren, ähm Zugangserschwerungen, am Ende als wirkungslos herausgestellt haben.
Wenn man schon mal wissen möchte, was für ein Germany-net das sein würde, dann muss man sich nur bei Zitaten des Abgeordneten Uhl bedienen, oder wie hier beschrieben, folgendes Experiment ausführen:
mal auf baidu.cn gehen, nach was unverfänglichem wie “guandong” suchen und dann testweise nach “falun gong”, was da passiert, kann man mal ganz kurz so zusammenfassen: es ist nicht Ihr Internet, das da kaputt ist!
Man muss sich, glaube ich, eines ganz Klar machen: Zensur passiert nicht vorwiegend durch die Verfolgung missliebiger Inhalte, sondern:
Zensur passiert Im Kopf! Nicht: Wir werden zensiert, sondern: Wir zensieren uns!
Dies auch und vor allem, um nicht Gefahr zu laufen bestraft zu werden. Ala: “Wie viele Stopp-Seiten darf ich diesen Monat wohl noch sehen, bevor mich das BKA abholt?”., oder auch: „Setze Ich jetzt diesen Link und informiere damit über die Inhalte dort, oder kann ich dann belangt werden?“
(Mehr zu dem Thema auch im offenen Brief an Frau von der Leyen).
Wer traut sich denn gerade jetzt noch einem beliebigen Link zu folgen?
Dazu ein hier nun ein kleines Experiment: Hier klicken!
Na, gleich ganz mutig draufgeklickt und dann ein wenig in die Hose gemacht?
Etwas länger Überlegt? .. Ja, so ging mir das auch (Ich war sogar richtig Paranoid, und habe vorher ein Telnet auf Port 80 gemacht um zu sehen, was für einen Redirect ich bei der Anfrage aufs Auge gedrückt bekomme -> ist wohl demnächst auch angebracht: rzkoepke.net schreibt es ganz schön: „Ich kriminalisiere Euch alle„)
Wir können nämlich rein prinzipiell vorher gar nicht wissen, wo wir beim Folgen eines Links landen werden.
Darauf weist auch Schleswig-Holsteins Landesdatenschützer Thilo Weichert hin: „Damit würde sich jeder Internetnutzer schon der Gefahr einer Strafverfolgung aussetzen, wenn er eine ihm noch nicht bekannte Adresse aufruft“, kritisiert er bei golem.de.

Ja, Frau von der Leyen .. Diese Pistole richten Sie auch auf uns als Opfer!
Dazu sagen dann der Herr Ziercke und Frau von der Leyen nur kurz:
Stoppppppp, das, was sie da gerade versuchen zu tun, ist strafbar!
Aber Frau von der Leyen: Diese, von Ihnen wohl angedeuteten, Pistole richten Sie auch auf Uns als Missbrauchsbetroffene!
Ja auch andere Inhalte werden dann aus Versehen illegal, weil illegal ist ja dann das, was vom das BKA so genannt, bestimmt und auf eine geheime Liste gesetzt wird. Ach Ja, natürlich auch viele Seiten die auf diese genannten, ähm, nicht genannten Seiten verweisen.
Da wird ein enormer Druck aufgebaut .. Das erzeugt eine große Unsicherheit.
Vielen Betroffenen ist es wichtig offen über den erlebten Missbrauch reden zu können, das therapiert.
Dazu braucht es Schutz. Wir wollen doch nicht bloßgestellt werden. Wir fühlen Uns nackt, wenn Wir über den erlebten Missbrauch reden. Wir wollen dabei und auch dafür nicht angegriffen werden. Wir wollen Uns dabei sicher fühlen.
Diese Sicherheit kann aus dem Schutz durch einer warmherzige, aufnehmenden Situation, oder eben auch aus den Schutz der Anonymität kommen.
Das ist einer der Gründe, warum es Hotlines gibt, die man Nachts in größter Not anrufen kann. Dort sind aber seit Einführung der Vorratsdatenspeicherung bereits erste Folgen zu beobachten, denn „Vorratsdatenspeicherung verhindert sensible Gespraeche„.
Und in diesem Fall ist es gerade das Gefühl im WWW sicher zu sein, das uns von Ihnen und Ihrer Koalition der Willigen genommen wird!
In diesem Sinne
Christian; MOGIS
(PS: Bitte besuchen Sie auch den Artikel: „Ein Offener Brief„, in dem wir versuchen die Bundesregierung in der Person von Frau von der Leyen auf die Folgen der geplanten Sperren anzusprechen.)
Auch DIE ZEIT wird kritisch:
http://www.zeit.de/online/2009/17/netzsperren-bka-gesetz
Die Texte die hier stehen, die Intentionen die Sie vertreten, die Art und der Umgang den Sie hier zeigen ist besonders hervorzuheben und nur empfehlenswert für andere Personen, die diese Seite bisher nicht kennen aber BITTE! Bitte lassen Sie sich helfen hier eine vernünftige, auf WordPress basierte, augenfreundliche und für potentielle Leser leicht verständliche Navigierung einzubauen.
Ich bin mir sicher Sie werden ausreichend Unterstützung in der virtuellen Welt finden, doch man schenkt einer solchen Aufmachung kein Vertrauen.
Mit unterstützenden Grüßen,
Fritten
Hallo,
Die vielen Links, und den liebevollen Artikel auf Ihrem Blog
haben Wir schon gesehen .. und Uns gefreut :)
.. wegen der Navigation überlegen wir auch schon .. das Theme gefällt den Damen hier im Verein aber besser als eines mit Seitenlinks oben, etwas verspielt hier -> http://cb064.wordpress.com
Was genau schlagen Sie zur Verbesserung der Übersichtlichkeit vor?
mit freundlichen Grüßen
Christian; Vorstand MOGIS
Mit welch abschmetternder Weise manche Bundestagsmitglieder mit dem Thema umgehen, kann nur hochgradig erschrecken. Auf die Frage, wie sie zu einer Einschränkung der Freiheitsrechte durch das Gesetz steht, antwortet die Abgeordnete Kerstin G. (SPD) auf Abgeordnetenwatch.de: „Wenn Ihre Behauptung stimmt, dass die geplanten Internet-Filter mit geringem Aufwand zu umgehen sind, dann wäre die These, damit würden Freiheitsrechte eingeschränkt, absurd.“
(Christian: es gibt zwei Arten von „Wirksamkeit“ in dieser Diskussion: Unwirksamkeit gegen strafbares Material, dagegen Wirksamkeit zur Kontrolle der öffentliche Meinung und Moral)
Es wird also ein Gesetz vorgeschlagen, zu dessen Umsetzung der gesamte Internetverkehr gefiltert werden muss, um dann Bedenken wegen Einschränkungen der Grundrechte damit abzuschmettern, das eine Einschränkung nicht vorliegt – der Bürger hat ja behauptet, die Internetsperren seien ja einfach zu umgehen.
Welcher Politiker wälzt seine Aufgabe, für das Volk tätig zu sein, auf den Bürger ab, welcher sie als Stellvertreter gewählt hat? Ist jetzt der Bürger in der Pflicht nachzuweisen, ob ein Gesetz eine Einschränkung der Grundrechte bedeutet?
Wenn man hier zwischen den Zeilen liest, dann ist man sich offenbar völlig darüber im klaren, das die DNS Sperrung quasi nutzlos sind, aber das soll anscheinend davon ablenken, dass man viel mehr an der gesamten filterung des Internetverkehrs interessiert ist. Da ist man sich nicht zu schade, die Argumente des Bürgers gegen die Sperrmaßnahme auch gegen ihn zu verwenden…
Sehr schade eigentlich, dass sich kaum ein Politiker konstruktiv mit der Kritik auseinandersetzen will. Erschütternd vor allem, weil sinnvolle Maßnahmen die ohne eine Sperre und Massenfilterung auskommen würden, durchaus möglich sind wie der Versuch von Carechild gezeigt hat.
(Christian: Ich bin immer noch nicht so sicher, ob ich den folgenden Anwurf veröffentlichen sollte, wenn er auch Euch zu sehr trifft und aufwühlt, dann werde ich Ihn entfernen)
Mann der Mutter, Frau des Vaters.
Opfer werden Täter.
Christian:
Danke Du Dumme Dumme Nuss ..
als wenn ich nicht schon genug darunter zu leiden hätte, dass ich mich als Kind nicht entschieden genug gewährt habe und mich missbrauchen lassen habe .. (das männliche Rollenbild verlangt ja sexuelle Selbstbestimmung .. auch von Jungen)
Da kommst Du Edler Mensch daher und legst den Finger in so ziehmlich die tiefste Wunde, die sich finden lässt .. Kannst Du Dir vorstellen, was das für ein schlimmer Vorwurf das ist? .. Als Opfer zum Täter zu werden?
Hast Du eine Ahnung warum es im Englischen auch Missbrauchs-Überlebender heisst? .. Weil es als Betroffener schon so unglaublich schwierig sein kann ein erfülltes Leben zu führen ..
Auch und gerade wegen solcher Gehirnamputierten Leute wie Dir, die dummdreist Sachen derherplappern, die manche Leute in solche Sinnkrisen stürzen können, dass Sie sich am Ende das Leben nehmen ..
Denk gefälligst nach, bevor Du hier noch irgendetwas postest!
Und Ja, ich denke eine Entschuldigung Deinerseits wäre trotz meiner harten Worte immernoch mehr als angebracht!
grußlos Christian
um zu verstehen, wie schlimm das ist: http://www.gutefrage.net/frage/sexueller-missbrauch-wird-das-opfer-spaeter-auch-taeter .. das behindert im Leben unheimlich .. diese Schere im Kopf haben ja nicht nur die anderen .. sondern man selber ja vielleicht auch .. als normaler Mensch ist man ja nicht so sehr auf dieses Thema gestoßen .. da kann man naiv bleiben .. wenn man aber mal die dunkle Seite der Menschlichen Psyche sehen musste, dann ist nichts mehr wirklich gewiss
Jetzt muss ich doch mal ganz dämlich nachfragen: Handelt es sich bei der Kommentumbnuss um eine Person, die ein politisches Amt bekleidet? In jedem Fall könnte eine Anzeige wegen Verleumdung dieser *PIIIIEEEEP* vielleicht mal etwas Verstand beibringen?
(Christian: .. naja .. es ist halt so ein typisches Vorurteil .. Ja, es gibt Opfer->Täter-Zyklen .. das aber häufig bei nicht-therapiertem Missbrauch .. Wenn das Opfer den Täterintrojekt auslebt (den Missbrauch also dadurch zu überwinden versucht, dass es sich selber zum Täter macht) .. Die Psyche ist ein seltsames Biest)
(Christian: überhaupt ist es als Opfer sexuellen kindesmissbrauchs schwierig im Leben später eine eigene Sexualität zu finden .. woher soll man wissen, wer man ist, wenn man als Kind in dieser Hinsicht nicht selbstbestimmt war? -> „Folgen, der Film“)
Vielleicht wäre eine kleine Demonstration im WWW sehr eindrucksvoll, was eine Zensur wie sie gerade vorgeschlagen wird bewirken kann…
Dazu wird gerade vom Aktionskreis gegen Vorratsdatenspeicherung ein Stoppschild zur Verfügung gestelllt, welches von jedermann in seine Website eingebaut werden kann. Zensur im kopf? und wie!
http://www.stopp-seite.de/index.php/2009/04/22/protestaktion-mitmachen
(Christian: Die Sache ist, dass wir informieren wollen .. Leute die zu uns kommen sind schon gegen Sperren .. ich denke, solche Massnahmen sind etwas für Webseiten, deren Nutzer eher neutral sind .. oder eben für konzertierte Aktionen .. zb am 6. Mai oder so)
Pingback: Hugelgupf » Blog Archiv » Linksammlung: KiPo-Netzsperren-Diskussion [UPDATE 21 03.05.09]